Wickies fantastische Reise nicht mehr an den Rhein: Teil 6

Reise an die Bleilochtalsperre Alice Kilimann Texterin

Juhu, je weiter wir auf unserer Reise Richtung Osten fuhren, desto weniger wurde der Regen. Ich musste ganz schön lange auf meiner Eckbank liegen, bis wir endlich an der Bleilochtalsperre ankamen. Diese größte Talsperre Deutschlands ist in der Nähe von Jena.

Und was soll ich euch sagen: Herrlichstes Sommerwetter, und nach ein paar Minuten fanden wir das Hinweisschild: Saalburg Beach Camping. Diesen Campingplatz hatte Herrchen für den letzten Stopp unserer Reise rausgesucht. Das sieht ja richtig toll aus, und weil mittwochs fast nichts los ist, bekamen wir einen schönen Stellplatz direkt am See. Meine Leute buchten gleich bis samstags –  dem letzten Urlaubstag.😥

Als das WOMO stand, sind wir erst mal, wie üblich, über den Platz gewandert. Der war riesig und weil sich jeder so hinstellen kann wie er will sieht der Platz auch nicht „brav“ aus. Den restlichen Tag gammelten wir rum, und abends gab es noch einen richtig tollen, langen Spaziergang über die Felder.

Reise an die Bleilochtalsperre Alice Kilimann Texterin
Abendstimmung am Wasser. leider etwas verschwommen, es war schon recht dunkel.

Herrlich, diese Nacht gab es keinen Trommelwirbel auf dem Dach und wir konnten alle gut schlafen. Guter Schlaf ist für mein Frauchen als Autorin im Gesundheitswesen besonders wichtig, damit sie nach der Urlaubsreise wieder Aufträge annehmen kann.

Ausflug zur Bleilochtalsperre

Frauchen packte die Fahrradtaschen – also gibt’s heute eine Radtour. Ich bin ganz gespannt, wo die Reise hingeht.

Meine Leute radelten über Felder und durch ein Waldstück und da kam sie schon in Sicht. Die Bleilochtalsperre. Es ist ganz schön imposant, wie das Wasser runterrauscht. Das sind ein paar viele Liter – hab vergessen, wie viele es sind. ☹

Reise zur Bleilochtalsperre Alice Kilimann Texterin
Sehr hoch und imposant – leider kein Wasser zu sehen
Reise an die Bleilochtalsperre Alice Kilimann, Texterin
Da fehlt der Hinweis, dass nur am Wochenende offen

Auf der anderen Seite ging ein kleiner Waldweg ab, und da gab es ein Hinweisschild: Café Isabellengün. Ein paar KM durch den Wald, und dann wollten meine Leute dort eine Pause einlegen. Das schöne daran: Kein Mensch weit und breit, und ich durfte rennen und schnüffeln was das Herz begehrt, schön im Schatten, genau richtig für mich.

Der Weg ist ganz schmal, holprig und steil, und dann passierte es – klepper, schepper – meine Trinkflache purzelte aus dem Netz meines Fahrradkörbchens. Oh je, die Flasche an sich war heil geblieben, aber der Becher, aus dem ich trinke, nicht. 😱

Frauchen jammerte rum, aber ändern konnte sie es auch nicht mehr. Na ja, dann muss ich halt irgendwie anders trinken. Herrchen machte aus seinen Händen eine „Schale“ und ich schlabberte mein Wasser daraus. Geht doch!

Irgendwann kamen wir dann am Café an – und was soll ich euch sagen, das hat nur am Wochenende auf. Ihr erinnert euch, es war Donnerstag. Meine Leute waren durstig, aber es half nichts – gab nix. Herrchen schimpfte ganz schön rum, weil die unten am Schild nicht schon darauf hinweisen, dass nur am Wochenende geöffnet ist. Half aber alles meckern nichts, wir mussten durstig zurück. Was heißt wir – ich hatte ja mein Wasser.😇Aber leid taten mir die beiden schon.

Als wir zurück am Stauwehr waren, radelten meine Leute in den nächsten Ort. Ich war natürlich im Körbchen. Gräfenwarth hieß der Ort, und ich habe alle Daumen gedrückt, dass es da ein Biergarten gibt. Herrchen und Frauchen hatten bestimmt ganz doll Durst.

Und tatsächlich, Das Gasthaus „Zur Post“ tauchte auf. Aber was war das auf dem Schild da? Mittwochs und donnerstags Ruhetag.😡

Kann man hier an der ganzen Bleilochtalsperre unter der Woche nirgend wo was trinken? Oh Mann. Diese Reise hatte es aber in sich.

Aber dann – im Biergarten des Gasthauses war ein Mann an den Sonnenschirmen – er hat was repariert. Der hatte Mitleid mit uns, und bot an, weil er eh da war, uns mit Getränken zu versorgen. Puh, Glück gehabt. Das war total nett von ihm und er setzte sich sogar ein bisschen mit an den Tisch. Herrchen erzählte von unserem Pech mit dem Café Isabellengrün. Und der Suche nach was Trinkbarem.

Er hat dann erzählt, dass die Coronakrise ziemlich viel Schaden angerichtet hat in dem Reiseland Thüringen. Ganz viele Gaststätten hätten sie nicht überlebt, fast zwei Jahre keine Touristen mehr. Es ist halt kein bekanntes Urlaubsgebiet so wie an der Nord- oder Ostsee. Und jetzt erst geht es mit dem Tourismus wieder richtig los – aber für viele zu spät. Und die, die durchgehalten haben, haben kein Personal mehr, weil die Angestellten in andere Berufe abgewandert sind.

Oh je, aber es ist da sehr schön, und hoffentlich erholt sich die Gegend wieder von dem ganzen SCH….Ich kann euch nur empfehlen ,dorthin zu reisen – es ist wunderschön und die Menschen dort sind total nett. Und Hotels gibt es da auch – wenn campen nichts für euch ist.

Herrchen gab ein fürstliches Trinkgeld, und wir radelten dann zurück zum Campingplatz. Das Bistro 24 auf dem Campingplatz kam gerade recht – außer einem kleinen Bierchen für meine Leute gibt’s da nämlich die weltbesten Pommes – groß, kross und einfach lecker. Klar, dass erst mal eine Portion verspeist wurde.

Reise an die Bleilochtalsperre Alice Kilimann Texterin
Hier gabs die weltbesten Pommes
Reise an die Bleilochtalsperre Alice Kilimann Texterin
Gammel-Nachmittag nach der anstrengenden Radtour

Zurück am WOMO faulenzten wir alle gemeinsam auf unseren Liegen. Abends hatte ich noch ein Highlight: Eine ganz nette Hundedame, Havaneserin so wie ich auch, kam vorbei. Nach kurzem quatschen durften wir uns erst mal beschnüffeln, und weil rings rum kaum ein anderes Fahrzeug stand, machten unsere Leute die Leinen ab und wir tollten eine halbe Stunde durch die Abendsonne. Die Hündin war echt nett und erst 11 Monate alt – und die hatte Lust aufs toben!🐶

Reise an die Bleilochtalsperre Alice Kilimann Texterin
Das war die nette Hündin, die richtig Lust zum Spielen hatte. Hier bin ich übrigens unten und die Kumpelin oben.
Reise an die Bleilochtalsperre
Die war echt agil und flink. Erkennt ihr, wer ich bin und wer die andere Hündin? Selbst Frauchen fällt es schwer. Aber ich helfe euch: Ich bin die, die grad oben ist und habe so einen grauen Fleck im Nacken.

Nach dem Toben hatten wir beide Durst, und großzügig, wie ich nun mal bin, durfte sie sogar aus meinem Wassernapf trinken. Das war in diesem Urlaub schon das zweite Mal, dass ich so nette Kumpels getroffen habe. Und die Menschen auch Zeit und Lust hatten, dass wir so ausgiebig spielen können, ohne bei anderen Campern anzuecken.

Völlig erschöpft, aber glücklich legte ich mich auf meine Liege. Ganz am Rande bekam ich mit, dass meine Leute sich schon wieder über Wohnwagen, WOMO verkaufen, Wohnwagen angucken und irgendwas mit einem Feiertag nächste Woche gesprochen haben. Aber ich war viel zu müde, um genau hinzuhören.

Der vorletzte Tag unserer Reise

Ja, ihr habt richtig gelesen – ganz schnell ist es Freitag geworden, und Frauchen war traurig, dass der Urlaub fast vorbei war. Herrchen natürlich auch.

Reise an die Bleilochtalsperre Alice Kilimann Texterin
Der letzte Urlaubstag unserer Reise, ausruhen bei Wind und Sonne, deshalb hat Herrchen das Seitenteil drangemacht

Meine Leute entschieden, weil so schönes Wetter war, einen Bade- und Sonnentag einzulegen. Ich muss sagen, ich war auch froh über einen Pausentag, gestern war ganz schön aufregend. Unterbrochen von zwei Spaziergängen, gammelten wir so über den Tag. Mittags konnte Herrchen es sich nicht verkneifen, er brauchte unbedingt noch mal eine Portion der leckeren Pommes.

Ab  nachmittags wurde es auch voller auf dem Platz. Klar, Wochenende, schönes Wetter vorhergesagt, und so rollte ein WOWA oder WOMO nach dem anderen an – schließlich gibt es viele Reise-Lustige in Deutschland. Um uns waren alle Plätze schnell weg. Hieß natürlich auch, dass abends die Spielstunde mit meiner neuen Freundin ausfallen musste. Schade.😢War aber nicht zu ändern. Und einen Hundespielplatz oder eine Wiese ohne WOMOS drauf waren weit und breit nicht zu finden.

Meine Leute mussten ein paar Mal schmunzeln. Sie beobachteten die Neuankömmlinge beim Aufbau, und das war manchmal ganz schön lustig. Komisch, dass Paare sich immer streiten müssen, wenn sie ihr Vorzelt aufbauen oder das WOMO  einfach nur einparken wollen. Die Männer sind knötterich, weil die Frauen angeblich schlecht einweisen und die Frauen beleidigt, wenn sie angemault werden.

Und beim Vorzeltaufbauen wissen die nie, welche Stangen wohin gehören. Hihi. Aber jetzt haben die gut lachen. Wenn die wirklich ein Wohnwagen kaufen wollen und ein Vorzelt dazu, stehen sie auch irgendwann so da. Meinte wenigstens Frauchen. Nene, sagte Herrchen, wir bauen das Vorzelt das erste Mal zu Hause auf und beschriften die Stangen sofort, dann klappt das bei uns im Urlaub perfekt. 😆

Haha, ich verspreche euch, ich werde davon berichten, wenn wir mit dem Wohnwagen das erste Mal verreisen. Dann liege ich nämlich auf meinem Hundebettchen und schaue den beiden zu. Und lach mich kringelig.😜

Es ist anscheinend beschlossene Sache, dass die das WOMO verkaufen und einen Wohnwagen kaufen wollen. Die haben tatsächlich beschlossen, an dem Feiertag, Fronleichnam heißt der glaube ich,  irgendwo in der Nähe von Bremen ein paar Wohnwagen anzuschauen. Weil da ist kein Feiertag. Ich bin schon total gespannt. Unsere Reisen werden bestimmt aufregend und  anders spannend. Aber keine Angst, ich erzähle euch weiter von unseren Reise-Abenteuern.

Dieser Urlaub geht jetzt zu Ende, und ich habe wieder so viel erlebt mit meinen Leuten. Das tolle daran ist, dass wir immer was unternehmen, was uns allen Spaß macht und nicht nur den Menschen. Hoffentlich haben alle Hunde das Glück mit ihren Leuten.

So long, bis zum nächsten Mal, wenn ich wieder mit Herrchen und Frauchen verreisen darf. Das dauert bestimmt nicht lange. Wenn ich ganz viel Zeit habe, berichte ich zwischendurch von unseren neuen Wohnwagen, wie der aussieht und vor allem: Wie der erste Aufbau des Vorzelts zu Hause geklappt hat! Ich muss jetzt schon lachen, wenn ich dran denke.😋

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