Morgens nach dem Aufstehen erinnerte ich mich wieder, heute geht die Reise an den Bodensee. Deshalb ist sogar Herrchen etwas früher aufgestanden.😋
Die Fahrt war nicht so lang wie von Bararach an den Titisee. Gegen Mittag kamen wir am Bodensee an. Kurz vor Lindau ist der Campingpark Gohren. Ein riesiger Campingplatz direkt am See. Der ist so groß, dass immer Fahrradfahrer vor den Neuankömmlingen radeln, um den zugewiesenen Platz zu finden. 🙈Gar nichts für uns, deshalb buchten meine Leute dort nur eine Nacht.
Erlebnisse am Bodensee
Das Wetter war noch ganz schön, deshalb spazierten wir, nachdem der Platz endlich bezogen war, erst einmal zum See. Glück im Unglück, unser Stellplatz war ganz in der Nähe des Hundestrandes, und so konnte ich mal wieder ein Bad nehmen.


Was wir nicht bedacht haben, dass der Teil des Bodensees in Baden-Württemberg liegt, und da waren Pfingstferien. Voll, laut und eng gings schon zu, und meine Leute und ich waren froh, nur eine Nacht gebucht zu haben. Die hassen das auf ihren Reisen, wenn es zu voll ist. Immerhin hat mein Frauchen neben ihrer Praxis noch ihren Beruf als Autorin, und da hat sie immer ganz viel um die Ohren.
Nachmittags gammelten wir mehr oder weniger am Platz. Und dann wurde es doch noch ganz aufregend: Auf dem Nachbarplatz kam die Familie von einem Ausflug zurück. Und ihr glaubt es nicht- die hatten einen Havaneser Rüden, 1,5 Jahre alt und schneeweiß. Der war echt nett.
Meine Leute quatschten ein bisschen mit den neuen Nachbarn, und die verabredeten sich, nach dem Abendessen zur Hundespielwiese zu gehen. Cool, das gibt’s nicht an vielen Plätzen. Endlich mit ‘nem Kumpel wieder spielen. Wir beide tollten schon an der Lein wie verrückt vor Freude.🙃
Endlich war es so weit, und wir gingen los. Auf dem Weg mussten wir Hunde uns benehmen und durften nicht spielen – so was Doofes. Fuß gehen und so war angesagt. Der Hundekumpel war wohl auch in der Hundeschule und musste sich benehmen. Oh, man das dauerte, bis wir da waren. Ist halt ein riesiger Campingplatz und die Wege sind weit.
Aber dann ging es los, huhu. Wir tollten und spielten eine ganze Weile. Aber der Hundekumpel war gar nicht so ausdauernd wie ich.🙄


Seine Leute erzählten, dass er den ganzen Tag unterwegs war und schon müde ist. Na ja, dann will ich mal nicht lästern. Wir hatten unseren Spaß. Und ich bin auf unseren Reisen auch manchmal echt platt.
Die beiden Mädels, die dabei waren, waren hin und weg von mir.😊Die kleinere von den Beiden war schüchtern und hat sich nicht so viel zugetraut. Auf dem Nachhause Weg nahm die Große meinen Kumpel an die Leine, und ich durfte mit dem kleinen Mädchen gehen. Frauchen hat gesagt, ich soll mich benehmen, auch wenn ein kleines Mädchen mich führt. EHRENSACHE. Ich bring die doch nicht in Verlegenheit, weil ich an der Leine ziehe oder rumkläffe. Würde mir nie einfallen. 😇
Die Kleine war stolz wie Bolle, dass sie mich sogar an einem großen Bernhardiner vorbeigelotst hat, ohne dass es Stress gab. Hm, aber warum wird die gelobt, dass sie eine tolle Hundeführerin ist und ich nicht? Ich habe mich doch benommen! Na ja egal, Für das Selbstbewusstsein des Mädels war es gut.
Wie so oft, schlechtes Wetter auf unserer Reise
Oh je, da wird es ganz schwarz, und wir beeilten uns zum Platz zurückzukommen. Herrchen kurbelt ganz schnell die Markise rein, und Frauchen packte Tisch und Stühle ein. Puuh, gerade noch geschafft vor dem großen Regen.⛈ ⚡
Da saßen wir nun im WOMO und meine Leute überlegten, wohin wir morgen reisen sollen. Hier wollten sie auf keinen Fall bleiben. Zu voll. Schade, hätte gerne noch ein paar Mal mit dem netten Rüden von nebenan gespielt. 😭
Herrchen würde wohl gerne noch ein paar Tage ins Allgäu reisen. Frauchen schaute auf die Wettervorhersage für die nächsten Tage im Allgäu: ganz schlecht. Über 90% Regenwahrscheinlichkeit in den nächsten 5 Tagen. „Neee“ sagte Frauchen. “Ich sitze doch nicht 5 Tage im WOMO. Weißt du was? Ich schaue wo das Wetter besser ist in Deutschland und genau da fahren wir hin“.
Gesagt, getan. Und siehe da, sie wurde fündig. „Bleiben wir in diesem Urlaub den Seen treu und fahren Richtung Jena, da ist das Wetter gut. Kein Regen, 22°, also optimal. Außerdem ist das schon der halbe Weg nach Hause, und von da aus können wir am Samstag durchfahren und müssen nicht mehr irgendwo übernachten“.
Aber an welchen See da in der Nähe soll es gehen? Herrchen surfte noch ein bisschen. Und er wurde fündig. Am angeblich größten Stausee Thüringens, der Bleilochtalsperre, ist ein 2020 neu eröffneter Campingplatz.
Das Beste an diesem Platz: Keine Ferien in Thüringen! Die Chance, einen netten Stellplatz, vielleicht direkt am Wasser, zu ergattern stehen gut. Und das Wetter soll da gut sein bis Ende der Woche – dann müssen wir sowieso unsere Reise beenden.😩
Und hier am Bodensee? Es regnet und regnet und regnet. Als wir um halb elf müde wurden, hat es immer noch richtig heftig geregnet. Und ich musste noch raus! Weder Frauchen noch ich hatten dazu Lust, aber was hilft`s. Also Schirm rausgekramt und raus in den Regen. Innerhalb von 2 Minuten hab ich auf dem Rasenstreifen mein Geschäft erledigt und gepillert – und dann zog ich wieder Richtung Eingangstür. So schnell war ich noch nie.😜
Mein Häufchen blieb in der Tüte unter dem WOMO – keiner hatte Lust bei dem Platzregen zum nächsten Mülleimer zu gehen. Und mit reinnehmen 😱 neee, das muten wir uns nicht zu.😂
Die ganze Nacht platterte der Regen aufs Dach. Frauchen machte ihre Ohrenstöpsel rein, damit sie schlafen konnte. Und ich sag euch – am nächsten Morgen hat es immer noch so doll geregnet. 🌧 ☔
Musst ich doch glatt wieder bei strömendem Regen mein Geschäft erledigen. Macht echt kein Spaß.
Also nix wie weg hier und weiter reisen! Sachen schnell zusammenpacken und los geht’s.
Tschüss bis zum nächsten Abenteuerbericht.
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