Lästig ist es schon, wenn meine Leute auf unserer Reise immer alles erst einpacken müssen, bevor sie losfahren. Aber da muss ich halt durch. Geht ja ganz schnell. Gegen halb 10 waren wir wieder unterwegs – ihr erinnert euch. Frauchen als Texterin für Reisen hat als Ziel den Titisee rausgesucht. Reise an den Rhein ohne Rhein – ist schon lustig.
Ankunft am Terrassencamping Sandbank
Nach ziemlich langer Fahrt kamen wir endlich so gegen drei am Terrassen Campingplatz Sandbank an. Cool sieht der aus. Es sind nie 2 Stellplatzreihen hintereinander, sondern alle liegen übereinander. Halt terrassenförmig. Von dem Platz, den meine Leute ausgesucht haben, kann man richtig schön auf den See schauen, sogar ich, wenn ich auf meinem Liegestuhl döse.😴


Nach der obligatorischen Pause ging es wie immer, wenn wir Reisen, erst mal über den Platz. Wirklich toll, muss ich aus Hundesicht sagen. Vom Platz kommt man direkt in den Wald mit wunderschönen Wanderwegen. 🌳 🌲 Mir ist zwar egal, ob die schön sind, Hauptsache ich kann die neuesten News erschnüffeln. Und davon gibt es viele. Kein Wunder, wohnen doch in fast jedem WOMO oder WOWA ein oder mehrere Hunde.🐕
Nach ausführlichem Gassigehen – wurde auch Zeit, morgens fiel die Runde ganz schön kurz aus – gings über den Platz. Machen meine Menschen ja immer. Die müssen wohl auch Zeitung lesen oder so ähnlich.
Puh, Schwein gehabt. Wäre ich doch fast an unserem Platz die Böschung runtergekullert! Hab doch glatt vergessen, dass es auf einem Terrassencamping immer steil abfällt. So, jetzt Abendbrot essen und dann faulenzen. 🌗Gute Nacht.
Auch auf dieser Reise muss eingekauft werden
Ich habe supergut geschlafen und war morgens mit Frauchen schon um sieben Uhr im Wald. Herrlich, kühl und einsam, so, wie wir es gerne haben.
Nach dem Frühstück meint Frauchen, dass wir nahezu leergegessen sind. Waaaaas? Ich hab nix mehr zu fressen? Ach so, die meinten sich selbst.

Also Fahrrad aufrüsten mit Packtaschen und Anhänger – ja, den haben sie das erste (und letzte Mal, wie ich jetzt weiß) dabei. Ich durfte auf dem Hinweg zum Laden sogar darin Platz nehmen. Ungewohnt, aber auch nicht schlecht. Ich sitze aber lieber vorne am Fahrrad in meinem Körbchen. Kann ich viel besser gucken.
Zuerst ging es durch den Wald in den nächsten Ort – na ja, war eigentlich kein Ort, sondern nur Touristenkaff. Ein Nippes Laden jagte den nächsten, eine Kneipe neben der anderen – aber kein Laden zum Einkaufen. Ne, echt jetzt? Und nun? Ich wollte ja nicht, dass meine Leute hungern müssen auf der Reise.
Kurzerhand fragte Herrchen an einer Eisdiele, 🍨wo man hier einkaufen gehen kann. Oh je, 8 Km radeln bis zum nächsten Geschäft.🥐🥕🥖🥝Liegt in Titisee-Neustadt.
Und die Sonne brezelte schon ganz gut – dafür, dass es heute regnen sollte. Aber half ja nix, die Feiertage nahten und Nachschub musste her.
Endlich, nach ewiger Zeit radeln an der Hauptstraße (ich durfte nicht laufen😢)kamen wir an. Herrchen blieb bei mir, was ich echt nett finde, dass sie mich nie irgendwo anbinden auf unseren Reisen, sondern dass immer einer bei mir bleibt. Meine Menschen haben Angst, dass ich geklaut werde. Pah, da soll mal ein Fremder kommen und mich anfassen. Der wird verbellt, da könnt ihr euch sicher sein. Aber zu zweit warten ist eh schöner als alleine. Ob Herrchen das auch so sieht?😈
Hmmm, es wird immer dunkler- ist denn schon wieder Abend? Kann eigentlich nicht sein. Herrchen guckt auch so komisch in den Himmel. Murmelt irgendwas von „hoffentlich kommt sie bald, was dauert denn da so lange“ und sieht etwas genervt aus.
Endlich, nach gefühlt 100 Hundeminuten kommt sie bepackt aus dem Laden. Hurra, ich darf wieder in mein Hundekörbchen und muss nicht noch mal in den Hänger. Der ist nämlich wegen Überfüllung geschlossen. Hat Frauchen für den restlichen Urlaub eingekauft??????🤔
Komisch, die beiden radeln, als ob sie einen Wettbewerb gewinnen wollten. Warum bloß……. Ok ich spür es schon. Es fängt doch glatt an zu regnen.🌧
Durchnässt kamen wir am Platz an. Jetzt aber schnell trocken rubbeln und Essen in den Kühlschrank. Der Regenschauer war schnell vorbei, und wir faulenzten bis abends. Eine Riesenrunde durch Wald und Feld nach dem Abendessen bekam mir sehr gut. So tool auf den Reisen, immer was neues zu schnüffeln.
Meine Leute haben sich ein wenig mit den Nachbarn angefreundet. Die schnackten und schnackten den ganzen Abend langweiliges Zeug. Halt, doch nicht alles langweilig. Da war es wieder. Das Thema WOMO weg und WOWA her. Ich jedenfalls war wieder hellwach. Aber wenigstens weiß ich jetzt, was ein Wohnwagen ist. Die Nachbarn haben einen. Und meine Menschen durften sich den mal von innen ansehen. Frauchen war jedenfalls ganz begeistert.
Dummerweise winkte Herrchen auch nicht mehr ab, sondern fand die Idee, einen Wohnwagen zu kaufen, zumindest nicht mehr total bescheuert. Ich glaub sogar, er fand sie inzwischen sogar ganz gut. Jedenfalls surfte er jeden Abend des restlichen Urlaubs im Internet, um sich 1000 verschiedene Modelle anzugucken.
Ab und zu kam dann ein „schau mal den, passt der“ zu Frauchen hin, sie guckte und sagte „ja“ oder „nein“. Na, das kann ja noch heiter werden.
Jedenfalls waren alle bald müde und gingen ins Bett.
Ein bisschen Wandern und ein bisschen Paddeln
Der nächste Morgen weckte uns mit herrlichem Sonnenschein. Mal gucken, was heute so anlag. Ich hätte nach dem vielen Radfahren gestern nichts gegen einen langen Spaziergang einzuwenden. Wandern, 🚶nennen Menschen das wohl. Meine telepathischen Fähigkeiten sind genial. Frauchen sagte beim Frühstück: lass uns heute mal zu dem Touri-Nepp Ort wandern. Vielleicht finden wir eine Mini-Kuckucksuhr 🕰für unser WOMO. Ein Uhr fehlt uns noch. Und im Schwarzwald gibt es Kuckucksuhren. Häääää? Schwarzwald? Wir sind doch am Titisee. Na, ja, ich muss nicht alles kapieren. Los ging es mit Wanderrucksack und Getränken für mich und meine Menschen.
Diese Idee hatten viele 🙈. So viele, dass ich gar nicht ohne Leine laufen durfte. Doof, aber ok. Kann auch an der Leine ausführlich schnüffeln, darf es bloß nicht übertreiben. Sonst zieht mich Frauchen weiter. Oder Herrchen, wer auch immer mich grad führt.
Ja, Kuckucksuhren gab es in Hülle und Fülle. Auch kleine, die gut passten. Wollt ihr wirklich unsere Reisen mit einer lauten Kuckucksuhr belasten? Hoffentlich „Kuckucken“ die nicht den ganzen Tag und die ganze Nacht. Kein Auge würde ich zubekommen. Was kam noch in den Rucksack? Ein echt Schwarzwälder Marillenschnaps. Klar, wenn Herrchen nach dem Essen Bauchweh bekommt. 😉hat er natürlich nicht, aber so rechtfertigt er im Urlaub sein Schnäpschen. Frauchen schüttelt sich immer – sie mag das Zeug gar nicht.
Und jetzt merkten wir so richtig, dass das ein Touridorf ist. Titisee heißt der Ort, merkt ihn euch gut. Gegen den Durst bestellten sich Herrchen und Frauchen ein Bier, nachdem ich mich im See abkühlen durfte. Sechs Euro ein 0,4 L Bier – „Wucher“ schimpft Herrchen. Es blieb dann folgerichtig auch bei dem einen. Frauchen wollte noch eben auf Toilette, bevor wir zurück wanderten.
Wutentbrannt kam sie zurück: „Die schicken einem hier auf eine öffentliche Toilette. Die kosten ein Euro. Das ist gar nicht erlaubt. Wer Ausschank betreibt, muss eine Toilette vorhalten. Das hab ich der Tussi (sie meinte wohl die Bedienung) auch gesagt. Und wisst ihr was? Die hat nur mit den Achseln gezuckt. Frechheit. Ich muss nicht mehr. Lass uns gehen“. So sauer erleb ich mein Frauchen selten.
Sie hat sich zwar noch ein bisschen aufgeregt auf dem Rückweg, aber nicht mehr lange. Wegen so was lässt man sich den Urlaub auch nicht vermiesen.
Zurück am WOMO, gab es erst mal ein Mittagsschläfchen. Dann holte Herrchen das Boot 🚣aus der Garage. COOL es ging zum Paddeln. Ich liebe es. Meine Leute müssen ackern und ich kann wie Kapitän AHAB vorne zwischen Frauchens Beinen sitzen. Nur die doofe Schwimmweste ist nervig. Als ob ich nicht schwimmen könnte!
Am Campingplatz war ne schöne Bootseinlassstelle, und los gings. Und wisst ihr was? Ich trau mich kaum es euch zu sagen – die haben schon wieder kein Fotoapparat dabei. 😡
Ist jetzt aber nicht ganz so schlimm, wenn ihr mich in meiner schicken Schwimmweste bewundern wollt, lest einfach dein Teil: Unglaubliche Reise Teil 1 Bandenburg. Da seht ihr mich in voller Montur.
Boah, ist das heiß heute. Nach einer Stunde, Frauchen kippte mir immer wieder Wasser über den Kopf, was ich persönlich total blöd fand, aber gegen Sonnenstichhelfen soll, landeten wir wieder am Ufer.
Müde, kaputt, aber zufrieden war der Liegestuhl den restlichen Nachmittag unser. Und abends tranken Die Nachbarn und wir Aperol Spritz, was auch immer das ist. Ich bekam mal wieder nix ab.😩
Und es wurde echt ernst: Die vier hockten da und machten eine Liste – Vor und Nachteile vom WOMO und WOWA. Und was soll ich sagen, ich glaube der WOWA hat gewonnen. Haushoch. Na, das kann ja noch heiter werden.
Abends fielen alle wieder todmüde ins Bett.🛏


Pfingstsonntag – ein Tag Pause auf der Liege
Cool, Pausentag ist angesagt. Legen meine Leute zwischendurch immer mal ein. Find ich gut. Muss ja auch mal relaxen, nicht wahr? Halt, war kein richtiger Relax Tag. Frauchen musste Waschen – hat sie behauptet. Herrchen meinte, ist nicht nötig, Klamotten reichen bis zum Urlaubsende. Aber wenn die sich mal was in den Kopf gesetzt hat, macht sie es auch. Das Ergebnis seht ihr auf den Bildern. Wie bei den Hottentotten. Noch schlimmer. Weil, der Trockner hat nicht vernünftig getrocknet, und sie musste die Wäsche aufhängen, damit sie richtig trocken wird. Selber Schuld meint Herrchen und grinste sich einen.
Zwischendurch immer mal wieder gesurft, aber ich glaube, die haben sich schon für ein oder zwei WOWA Modelle entschieden. Die schauten schon gezielt nach guten Gebrauchten der preislich angemessen ist. Und was sie für unser WOMO so kriegen können. Und waren angenehm überrascht – der ist genauso viel Wert wie vor drei Jahren, als sie es gekauft hatten.
Noch eine Entscheidung musste getroffen werden: wohin soll es morgen gehen?
Die Entscheidung fiel irgendwann auch: Der Bodensee war das nächste Ziel. Komische Rheintour, bei der wir fast nur an Seen Urlaub machen. Aber na ja, hab ich schon erwähnt, dass ich die Menschen nicht immer verstehe?🤓
Abends haben meine Leute alles zusammengepackt, damit wir morgen zeitig losfahren können. Noch eben verabschieden bei den netten Nachbarn, obwohl, die haben keinen Hund. Sind also nur suboptimal nett.